Abschlussarbeiten

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2018 Masterarbeiten Landschaftsarchäologie

Die Siedlung Brinkum, Landkreis Leer – Untersuchung einer frühmittelalterlichen Siedlung und ihrer Umgebung

Hauke Harms

 

Kartierung von Fundstellen und Analyse des unteren Lahntals – Die Lahn als kulturelle und militärische Verbindungsachse zwischen dem Römischen Reich und den Germanen

Stephanie Braun und Matthias Lomp

 

Die antike Fundstelle Seleukeia Sidera (Türkei) unter dem Blick neuer feldarchäologischer Methoden

Jona Schlegel

Während der Projektkampagne 2016 und 2017 wurden auf einer Fläche von ca. 12 ha geomagnetische und 0,5 ha Radardaten um die antike Hügelbefestigungssiedlung Seleukeia Sidera auf dem umliegenden Ackerflächen aufgenommen. In dieser Arbeit werden diese Daten ausgewertet und eine erste Interpretation vorgenommen. Dabei wird ein Fokus auf Strukturen gelegt, bei welchen es sich um Mauern, Gruben und Anomalien mit Feuereinwirkung handeln könnte. Ebenfalls soll eine eventuelle Ge-fährdung der Befunde herausgearbeitet sowie ein potenzieller Stadtplan der Siedlung  erstellt werden.

 

Entwicklung einer Archäoprognose zur Einschätzung des archäologischen Potenzials der Landschaft westlich von Berlin

Alessandra Mancinelli

The Predictive Modelling in archaeology is used to detect areas of archaeological interest without conduce any sort of survey or excavation. The Predictive Modelling looks at the relationship between the humans and their landscape with the aim to recognize, with the help of statistical analysis, which properties of the environment were preferred in the past for the settlement. In the following work this method will be applied to evaluate from an archaeological point of view the area of a natural park near Berlin. The main support of this research are some geographical information systems GIS, like the QGIS or SAGA GIS. These programs will be used for the development of a Multi-Criteria Evaluation, a statistical procedure for the interpretation of different attributes in case of spatial decision problems.

2017 Masterarbeiten Landschaftsarchäologie

Analyse und Charakterisierung der Terrassenlandschaft im oberen Einzugsgebiet des Rio Ica, Peru

Diana Acosta Parsons

The changing dynamics of the Upper Ica Valley landscape can be partially characterized through the survey of satellite images in GIS. A large scale spatial and temporal analysis of productive architecture i.e. terraces, canals or bofedals, allows to identify land use tendencies in relation with the local settlement patterns. Within the research area, the ecozones Yunga, Kichwa, Suni and low Puna were identified, which use preferences change according to the interest of the present groups between the Early Intermediate Period and the Colonial Periods. The contemporary status of the land use and occupation is also included, giving an ample information scope due a larger settlement data available.

The research suggests a connection amid the distance between the land use and the associated settlement, identifying changing production tendencies, landscape modifications, and conflicts around the use of the available resources. An association between distance, contemporary given use, and conservation level could be identified, in particular for terraced fields.

 

 

2016 Masterarbeiten Landschaftsarchäologie

Der Zentrale Ort Lebus und das Lebuser Land im 9. bis 15. Jahrhundert

Albert Baermann

Das Ziel der Arbeit ist es, die Entwicklung des zentralörtlichen Systems im Lebuser Land heraus-zuarbeiten.  Dabei  soll  insbesondere  die  Frage  beantwortet  werden,  warum  Lebus  im  Laufe  der Jahrhunderte seine Rolle als zentraler Ort verlor. Das Untersuchungsgebiet der Arbeit bildet das Lebuser Land, das durch die von Süden nach Norden verlaufende Hauptverkehrsader die Oder und durch die sich westlich und östlich anschließenden Hochflächen Lebuser Hochfläche und Sternberger Platte geprägt ist. Der Ort Lebus liegt auf einem westlich der Oder gelegenen Bergrücken und ist aufgrund seiner topografischen Lage seit der Bronzezeit ein bevorzugter Siedlungsplatz. Für die Analyse wird der Untersuchungszeitraum vom 9. bis 15. Jahrhundert gewählt. Die Analyse geht dabei nicht nur auf ökonomische, religiöse und historische Entwicklungsfaktoren ein, sondern betrachtet auch den Einfluss der naturräumlichen Bedingungen auf die dynamische Siedlungsentwicklung. Zunächst werden die zentralen Orte auf Grundlage archäologischer Quellen mit Hilfe von QGIS kartiert und anschließend deren Verteilung mit dem Programm R statistisch nach naturräumlichen Bedingungen ausgewertet. In einem zweiten Schritt wird das zentralörtliche System im kulturhistorischen Kontext detailliert beschrieben. Die Ergebnisse der Untersuchung erklären, welche Einflussfaktoren für die zentralörtliche Entwicklung von Lebus verantwortlich sind. In der Anfangsphase des Untersuchungszeitraums sind es vor allem naturräumliche Einflussfaktoren, die den Bedeutungsgewinn von Lebus als zentralen Ort erklären. Seit dem Spätmittelalter sind vor allem kulturhistorische Ereignisse für den Bedeutungsverlust von Lebus verantwortlich: Im Laufe der slawischen Besiedlungsphase (8. Jhd. n. Chr.) entwickelt sich Lebus wegen seiner verkehrsgünstigen Lage zum zentralen Ort höchster Ordnung. Im Zuge des hochmittelalterlichen Landesausbaus durch die brandenburgischen Markgrafen, verändert sich das zentralörtliche System des Lebuser Landes. Lebus verliert dabei seine zentralörtlichen Funktionen und das Zentrum verschiebt sich nach Frankfurt.

2015 Masterarbeiten Landschaftsarchäologie

 

Die villae rusticae Lonnig im landschaftsarchäologischen Kontext

Anna Sult und Katharina Knie

Die benachbarten römischen Gutshöfe „Hinter Weibersborn“ und „Im steilen Stück“ liegen am Ortsrand von Lonnig, einem kleinen Ort im fruchtbaren Maifeld nahe Rhein und Mosel in Rheinland-Pfalz. Auf der Basis von vorhergehenden Forschungen sollen weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Die geografische Lage wird ebenso mit einbezogen wie die Situation in römischer Zeit und der typische Aufbau einer solchen villa rustica, wobei es sich bei der einen Villa um den Typus einer Axialvilla und bei der anderen um einen Streubauhof handelt. Geomagnetische Prospektionen werden durchgeführt und ein Bohrprofil angelegt, um die Erhaltungstiefe zu erfahren. Die bisher freigelegten Befunde der Ausgrabung werden mit Informationen aus Luftbildern, Geomagnetik und Bohrprofilen beschrieben, ausgewertet, verglichen und interpretiert.

 

Erkundung und Erfassung alten Bergbaus am Eisenberg bei Pöhl im Vogtland

Susen Döbel

Im Zuge der Masterarbeit wurden die Relikte des alten Bergbaus am Eisenberg bei Pöhl im sächsischen Vogtland untersucht. Mittels eines LIDAR- Scans des Untersuchungsgebietes in Verknüpfung mit historischen Quellen und einer darauf aufbauenden Feldkampagne wurden topografische Merkmale dokumentiert und analysiert. Eingeschlossen in die Untersuchung waren dabei die Spuren des Erzabbaus, der Verhüttung und der Weiterverarbeitung des gewonnenen Metalls. Neben den neuzeitlichen konnten vermutlich mittelalterliche Abbauspuren, sowie Befunde, die für eine Verarbeitung von Erzen sprechen, wie Arbeitsterrassen, ein Verhüttungsplatz und eine spätmittelalterliche Eisenmühle nachgewiesen werden. Zusätzlich liegen mit der Erarbeitung eines Überblicks zu den Forschungsperspektiven Ansätze für weiterführende, interdisziplinäre Untersuchungen am Eisenberg und der Region vor. Die Ergebnisse bilden eine Grundlage für die weitere Forschung zum Bergbau in der Region.

2014 Masterarbeiten Landschaftsarchäologie

Controlled Surface Collection at Surezha, Iraq.
Henrike Backhaus

This Master's thesis presents the field methods applied and the results from the controlled surface collection at the archaeological site of Surezha conducted in 2013. The site's size had previously been estimated to 46.4. ha, judging from reflective patches on CORONA imagery and following a case study by Wilkinson et al. 2006 for the Homs-area, Syria. The results from the surface artifact distribution analyses using Geographical Information Systems (GIS) did not confirm the previously estimated size of the site. Therefore, 33 soil samples were taken from Surezha and scientifically analyzed regarding their respective grain sizes, amounts of phosphate and total organic, as well as total inorganic carbon (TOC and TIC). The results show that estimating a site's size from CORONA imagery, with the abovementioned case study as basis, is not reliable.

Kult und Landschaft in Pergamon. Mikro- und Makrolevel in der Analyse und Darstellung von Naturheiligtümern und ihrer räumlichen Einbindung
Bernhard Ludwig

Diese Masterarbeit untersucht Naturheiligtümer in Pergamon und seinem Umland. Dabei werden Kultplätze auf einer kleinräumigen Untersuchungsebene mit Hilfe der Structure-from-motion-Photogrammetrie als 3D-Dokumentationsmethode dokumentiert und anschließend auf verschiedene Arten dargestellt. Ein weiterer Aspekt ist eine großräumige Untersuchungsebene der Umgebung und ihrer Beziehungen zueinander und zu anderen Orten mit Hilfe GIS-basierter Sichtanalysen.

Phosphat- und Röntgenfluoreszenzanalyse als Feldanwendung
Michael Schlegel

Zwischen März und Mai 2014 fand auf dem Fundplatz Trelde 23 südöstlich von Hamburg eine archäologische Ausgrabung statt. Bei dem Fundplatz handelt es sich um ein Siedlungsareal der Römischen Kaiserzeit (1.-4. Jh. n. Chr.). Die während der Dokumentationsarbeiten einem germanischen Hausgrundriss entnommenen Bodenproben bilden die Grundlage für diese Masterarbeit. Ziel ist die Entwicklung zweier Methoden, die eine Phosphatanalyse auf einer archäologischen Untersuchungsfläche direkt ermöglichen.

Dokumentationsmethoden in der Unterwasserarchäologie
Roman Scholz

Mit dem Ausbau der küstennahen Gewässer und des weiteren Ausbaus von Wasserstraßen nimmt die Gefahr einer Zerstörung von Unterwasserfundplätzen weiter zu. Trotz publikumswirksamer Ausstellungen und Beiträge wird das Potenzial durch die Untersuchung von Fundstellen im Unterwasserbereich für die Wissenschaft nicht wirklich erkannt. Da wir uns die Fundstellen nur mit einem höheren technischen Aufwand erschließen können, bedarf es ebenfalls anderer Prospektions-, Dokumentations- und Bergungsmethoden. Diese Arbeit versucht einen aktuellen Überblick über die wichtigsten Aspekte der Tätigkeiten in der Unterwasserarchäologie zu geben. Dabei werden auch neuartige Verfahren oder Geräte für die Vermessung von Fundstellen unter Praxisbedingungen vorgestellt.

2013 Masterarbeiten Geo- und Feldarchäologie

Prozesskette am Beispiel der antiken Fundstelle Kale Tepe, Türkei.
Arie Kai-Brown

Die Arbeit soll beispielhaft an den bisherigen geodätischen Tätigkeiten, die an der antiken Fundstelle Kale Tepe in Isparta, Türkei durchgeführt wurden, die Prozesskette der dreidimensionalen Datenerhebung, Prozessierung und Visualisierung darstellen. Hierbei sollen konzeptuelle Überlegungen der praktischen Durchführung gegenübergestellt werden, um darauf aufbauend Vorgehensweisen für zukünftige Arbeiten an der Fundstelle zu entwickeln. Der eigentliche Schwerpunkt dieser Arbeit widmet sich der Thematik des 3D Laser Scans. Ein weiterer Bereich der Arbeit ist die Prozessierung und Visualisierung von Geodaten. Der Fokus liegt auf den Prozessierungsschritten sowie auf möglichen Formen der Visualisierung. Ebenfalls soll auf die Kombination der verschiedenen Datensätze, beispielsweise tachymetrische und DGPS gestützte Messungen, geophysikalische Kartierungen sowie die 3D Laser Scans eingegangen und mögliche Probleme weiter ausgeführt werden.

Projektmanagement in der archäologischen Feldarbeit. (Grabungs-) Planung und Controlling
Rebekka Kreutz

Gegenstand der Arbeit sind die Planung, Überwachung und Steuerung einer archäologischen Ausgrabung. Hierfür werden ausgewählte Instrumente, Methoden und Prozesse, die Lösungsansätze verschiedenster Aufgabenstellungen bieten, aufgezeigt und thematisiert. Ziel ist es, möglichst optimale Voraussetzungen für die Projektrealisierung zu schaffen. Darüber hinaus geht es um die aktive Gestaltung und steuernde Einflussnahme in den Grabungsablauf. Besondere Ansprache findet das Grabungscontrolling.

Die eisenzeitlichen Gruben am Oymaagaç Höyük
Silvio Reichmuth

Die vorliegende Arbeit ist eine archäologische Auswertung der 155 eisenzeitlichen Gruben vom Oymaağaç Höyük /Provinz Samsun/Türkei, die wahrend der Ausgrabungen von 2007 bis 2011 dort freigelegt und ausgenommen wurden. Im ersten Teil werden die Befunde typologisiert, beschrieben, verglichen, ausgewertet, stratifiziert und kartiert. Im zweiten Teil der Arbeit finden sich historische und rezente Vergleiche, verschiedene Überlegungen zu Funktionen, Architektur, etc. von Gruben und Gedanken zum Detektieren und archäologischen Bearbeiten von Gruben.

Dreidimensionale Landschaftsdokumentation einer paläolithischen Fundstelle
Hajo Höhler-Brockmann
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Konzeption und Erstellung einer auf 3D-Daten basierenden Landschaftsdokumentation und deren Nutzen für die archäologische Forschung und Denkmalpflege. Hierzu wird vorerst die Forschungsgeschichte des mittelpaläolithischen Fundplatzes Schweinskopf in der Osteifel näher betrachtet, um damit Rückschlüsse auf die Inhalte einer solchen Dokumentation zu beziehen. Des Weiteren werden konzeptionelle Schritte zum technischen Aufbau einer 3D-Dokumentation vollzogen, sowie Anwendungsbeispiele für die Erfassung, Verarbeitung, Analyse und Präsentation der beinhalteten Geodaten geliefert.

A View from Space over the Lower Khabur. Applying Landsat 7 Satellite Imagery for the Detection of Archaeological Features in the Syrian Jazira
Tobias Etessami

Die vorliegende Arbeit ist eine vorbereitende Studie für das Projekt „Wasser für Assyrien“. Das Projekt möchte die Identifikation von archäologischen Beständen im Bereich des Unteren Habur mittels Satellitenbildauswertung evaluieren. Im ersten Teil wird die natürliche Umwelt sowie alle bereits bekannten archäologischen Funde der betreffende Region charakterisiert. Im zweiten Teil wird mittels kostenfreien Satellitenbildern der Versuch unternommen, die archäologische Befundlage des Gebietes weiter zu vervollständigen. Basierend auf dieser Auswertung können abschließend Datenbildempfehlungen für kommende Studien gemacht werden.

2012 Masterarbeiten Geo- und Feldarchäologie

Eine neuassyrische Gruft in Arbil
Jan Krumnow

Die neuassyrische Gruft in Arbil/Nord-Irak wurde 2009 bei Schachtungsarbeiten entdeckt und ist seitdem Gegenstand archäologischer Untersuchungen. In der Gruft fanden sich zwei keramische Wannensarkophage sowie ein Ziegelgrab. Bei der Auffindung waren bis auf eine Bestattung die Skelette nicht mehr in situ. Insgesamt wurden vier Individuen in der Gruft bestattet. Die Gruft mit ihren Nutzungsphasen und Umnutzungen wird in das 8. bis 5. Jahrhundert v. Chr. datiert und fügt sich in das Bild neuassyrischer Grüfte, wie sie beispielsweise aus Assur bekannt sind. Die vorliegende Arbeit fokussiert die aus der Bauaufnahme resultierende Rekonstruktion und Stratigraphie der Gruft. Die Nutzungs- und Umnutzungsphasen sowie Bau und Umbau der Gruft und die Einbringung der Bestattungen sind untersucht worden.

Die Grüne Hauptkampflinie des Verteidigungsabschnitts B von Berlin 1944/45. Zur Methodik des Erfassens und Erhaltens der Verteidigungsmaßnahmen im Bezirk Treptow-Köpenick von Berlin.
Sebastian Schade

Die vorliegende Masterarbeit enthält eine Dokumentation der Erdbefestigungen der „Grünen Hauptkampflinie im Verteidigungsabschnitt B“ von Treptow-Köpenick, Berlin. Die Anfang 1945 errichteten Verteidigungsanlagen sind in einem sehr guten Erhaltungszustand und durch einen Verbund von topographisch günstigen Gegebenheiten, die mit in die Verteidigung eingebunden wurden, ein einzigartiges Kulturdenkmal, das es zu schützen und zu erhalten gilt. Konzepte zur Erhaltung der Befunde werden genauso behandelt wie eine Interpretation des Ausbaus der „Grünen HKL“.

Grenzen und Möglichkeiten von automatisierter Vektorisierung archäologischer Zeichnungen - ein Softwarevergleich
Marco Scheunemann

Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob eine automatische Vektorisierung archäologischer Zeichnungen mittels geeigneter Softwarelösungen möglich ist und dadurch eine wesentliche Zeitersparnis in der Aufarbeitung von Ausgrabungen erreicht werden kann. Dazu werden verschiedene Vektorisierungsprogramme mittels Testzeichnungen auf ihre Eignung überprüft, mit der herkömmlichen manuellen Digitalisierung sowie untereinander verglichen und ausgewertet. Zudem wird der Einfluss vorheriger Bildbearbeitung auf das Ergebnis berücksichtigt. Als Fazit werden Empfehlungen bezüglich Software und Vorschläge zur optimalen Zeichnungserstellung aufgeführt.

2011 Masterarbeiten Geo- und Feldarchäologie

Theoretische Konzeption einer bauhistorischen Untersuchung der Rumseldschukischen Werft in Alanya / Türkei
Baris Ciftci

Die historische Werft in Alanya ist das einzige Baudenkmal seiner Art in Anatolien. Die Masterarbeit beabsichtigt den historischen Wert der Werft in seinem baugeschichtlichen Kontext vorzustellen. Aufbauend auf den Ergebnissen soll erörtert werden, ob das Baudenkmal eine umfangreichere Untersuchung verdient. Nach der Vorstellung der historischen und architektonischen Bedeutung der Werft, sollen praktische Methoden vorgestellt werden, die eine spätere intensive Untersuchung des Baudenkmals erleichtern können. Diese Methoden sollen sowohl die kulturwissenschaftlichen, als auch die bauforscherischen Aspekte einer genaueren Erforschung des Baudenkmals erörtern.

Eine spätbronzezeitliche Poterne in Oymaagaç (Türkei): Erarbeitung eines Konzeptes zur Untersuchung des Bauwerks hinsichtlich Funktion und archäologischen Kontexts
Markus Heller

Die bisher größtenteils noch nicht freigelegte Poterne von Oymaagaç ist ein hethitisches Bauwerk der späten Bronzezeit, das vor allem mit ähnlichen Bauten in Bogazköy, Alisar, Alaça Höyük und Ras Shamra verglichen werden kann. Die Diskussion über die Funktion dieser etwas eigenwilligen Bauwerke hat noch einige ungeklärte Fragen offen gelassen. Diese Arbeit widmet sich, abgesehen vom archäologischen Vergleich, einer möglichen weiteren Freilegung sowie der damit verbundenen Dokumentation des Bauwerks. Verschiedene Vermessungsmethoden sowie notwendige Beprobungen werden diskutiert.

GIS in der Archäologie
Anja Sbrzesny

In den 1990er Jahren fanden, nach gut 19jähriger Ausgrabungstätigkeit die Untersuchungsarbeiten des germanischen Fundplatz Klein Köris 3 vorerst ihren Abschluss. Die vorliegende Arbeit hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen geeigneten Weg zu ermitteln, die in analoger Form vorliegende, zeichnerische Dokumentation des Fundplatzes zu digitalisieren und in ein Geographisches Informationssystem (GIS) zu überführen. Dabei wurden die beiden zur Verfügung stehenden Programmanwendungen AutoCAD und ArcGIS vergleichend betrachtet sowie weitere mögliche Anwendungen berücksichtigt. Letztendlich erwies sich aber eine direkte Umsetzung in ArcGIS als der bestmögliche Weg, eine solch komplexe Digitalisierung sinnvoll anzugehen.

Die Möglichkeit eines auf GIS basierenden Verwaltungssytems von Bodendenkmälern in China
Bin Wang

Räumlich beobachtet, soll ein Bodendenkmal sein eigenes Gebiet einschließen. Demnach ist die Verwaltung der Bodendenkmäler grundsätzlich eine Kontrolle und Überwachung der schutzbezogenen Gebiete. GIS, das ein wirksames Werkzeug für die Kenntnis der Räumlichkeit der Sachen ist, wird zurzeit bereits in verschiedenen Fachgebieten angewendet. GIS kann als ein Werkzeug für die Datenverfassung, -verwaltung, -analyse und Präsentation in der Verwaltung der Bodendenkmäler erfolgreich funktionieren. Es ist zurzeit möglich und notwendig, mit GIS die Verwaltung der Bodendenkmäler in China zu verbessern, bzw. ein auf GIS basierendes Verwaltungssystem von Bodendenkmälern in China zu gründen.

Raumbezogene Informationsverarbeitung in der Ausgrabung des Kaiserkanals in Provinz Shandong, VR China
Jianli Yu

Von März bis Oktober 2008 wurde eine systematische Untersuchung und Ausgrabung des Wasserbauprojekts des Kaiserkanals in Nanwang von der Chinesischen Akademie für Kulturerbe zusammen mit dem Archäologischen Institut der Provinz Shandong durchgeführt. Dabei wurde das Fundament des Drachenkönig-Tempels freigelegt. Während der Untersuchung und Ausgrabung wurde die räumliche Informationstechnologie verwendet. Mit der Fernerkundungstechnologie wurden die Wasserstraße und das Wasserbauprojekt untersucht, mit GPS und der Totalstation wurden einige wichtige Teile des Wasserbauprojektes vermessen. Außerdem wurde der Grabungsbereich mit dem Georadar prospektiert. Ein Grundstein für die Schutzplanung des Kaiserkanals und den Bau des archäologischen Parks in Nanwang wurde gelegt. Das Projekt kann als ein Anwendungsbeispiel für andere große Denkmäler in China gesehen werden.